Träume werden durch unsere Ängste zerstört. Sagt dieses T-Shirt. Ich würde das anders sehen: Nicht die Ängste sind das Problem, sondern unser Umgang mit Ihnen.  Erst wenn wir uns von unseren Ängsten davon abhalten lassen, das zu tun, was wir eigentlich tun möchten, schrumpft unser Leben.

Angst zu haben, gehört nämlich zu den menschlichen Grunderfahrungen. Niemand ist davor gefeit. Und das ist auch gut und wichtig. Denn Angst beschützt uns durch einen tiefen, inneren Mechanismus. Sie hält uns davon ab, uns in gefährliche Situationen zu begeben oder Gefahren zu übersehen. Soweit, so gut.

Aber wenn wir uns von der Angst diktieren lassen, was wir tun und nicht tun, dann wird es problematisch. Dann kann es leicht passieren, dass aus dem „Gefahrenmelder“ ein „Lebensverkleinerer“ wird. Oft ist das ein schleichender Prozess. Und Betroffene können sich noch lange Zeit einreden, dass ihr Rückzug und ihr Vermeiden bestimmter Situationen „ganz normal“ sei.

Irgendwie stimmt das ja auch: Angst ist wirklich normal. Genau wie der Impuls, angstbesetzte Situationen oder sonstige Angst-Auslöser zu vermeiden. Nur führt das ab einem bestimmten Punkt dazu, dass es uns nicht mehr gut geht. Dass unser Leben nicht mehr unseren Werten entspricht. Damit meine ich, dass wir wegen der Angst nicht mehr so leben, wie wir es eigentlich möchten. Wir uns beispielsweise zurück ziehen. Uns vielleicht sogar einreden, dass wir das so wollen. Dadurch werden die Ängste kurzfristig weniger. Das fühlt sich gut an. Aber wir verpassen auch vieles. Außerdem werden die Ängste auf Dauer mehr. Immer mehr Situationen werden durch die Angst schwierig. Was tun?

Es gibt wie so oft, mehrere Wege zum Ziel. Letztlich geht es aber darum, sich selbst auf allen inneren Ebenen zu „beweisen“, dass die angst-auslösende Situation harmlos ist und wir sie bewältigen können. In diesem Video erkläre ich Ihnen einige psychologische Grundprinzipien dazu. Und wie Sie Vermeidungsimpulsen gut begegnen können.

 

Claudia Frey
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin. Mehr ...

Sie möchten weiterlesen?

Hier finden Sie ältere Blog‑Artikel:

Kategorien

Oder suchen Sie einfach nach Stichworten: